Dschamal ad-Din al-Afghani
Muhammad ibn Safdar al-Husaini (arabisch محمد بن صفدر الحسيني, DMG Muḥammad b. Ṣafdar al-Ḥusainī; geboren 1838 in Kunar, Afghanistan; gestorben 1897 in Istanbul, Osmanisches Reich), bekannt als Sayyed Dschamal ad-Din Asadabadi (persisch سيد جمال الدين اسدآبادى, DMG Sayyed Ǧamāl ad-Dīn-e Asad-Ābādī) oder Dschamal ad-Din al-Afghani bzw. international Jamal al-Din al-Afghani (arabisch جمال الدين الأفغاني, DMG Ǧamāl ad-Dīn al-Afġānī), war ein afghanischer Rechtsgelehrter und islamischer Reformer.
Er war der Gründer der „islamischen Moderne“, ein politischer Aktivist und islamischer Theoretiker in Afghanistan, Iran, Ägypten, Indien und im Osmanischen Reich des 19. Jahrhunderts. Er gilt u. a. als Vordenker des Panislamismus und Antikolonialismus, als liberaler Reformtheologe und Modernist, aber auch als einer der geistigen Begründer des Politischen Islams und der Salafismus-Bewegung des späten 19. und 20. Jahrhunderts, die eine Rückbesinnung auf einen „unverfälschten“ Islam forderte.