Durchkopplung

Als Durchkopplung wird in der Sprachwissenschaft ein Determinativkompositum bezeichnet, dessen Erstglied aus einer Koordination mindestens zweier freier Morpheme besteht, beispielsweise Input-Output-Funktion, Süß-sauer-Gericht oder Ost-West-Gespräche.

Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass bei einem aus mehr als zwei Teilwörtern zusammengesetzten Substantiv Bindestriche zwischen den einzelnen Teilwörtern gesetzt werden, um deren Zusammengehörigkeit zu verdeutlichen und damit die Lesbarkeit des Satzes zu verbessern (z. B. ein Konzert von Tom Jones wird zu einem Tom-Jones-Konzert, eine Etappe der Tour de France zu einer Tour-de-France-Etappe).

In der amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung aus dem Jahr 2006 wird die Bezeichnung Durchkopplung nicht mehr direkt verwendet, Zusammensetzungen durch Bindestriche werden in den §§ 43 und 44 behandelt. Im Duden von 1991 lautete die Rechtschreibregel 41 (R 41): „In einer Aneinanderreihung aus einem Grundwort und mehreren Bestimmungswörtern werden alle Wörter durch Bindestriche verbunden (durchgekoppelt).“ Auch der für die Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 aktualisierte Duden enthält das Verb durchkoppeln in der 21. Auflage von 1996 in Regel 28: „In einer Aneinanderreihung werden alle Wörter durch Bindestriche verbunden (durchgekoppelt). Als Aneinanderreihungen gelten Zusammensetzungen aus Wortgruppen wie in den folgenden Beispielen <§ 44>.“

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