ERP-Programm 10.000 Flüchtlingswohnungen

Das ERP-(Sonder-)Programm 10.000 Flüchtlingswohnungen in Schleswig-Holstein war das erste und in seiner Art und Durchführung größte systematische und einheitliche Wohnungsbauprogramm der unmittelbaren Nachkriegszeit in Westdeutschland mit Planungsstart im September 1949. Es wurde bereits zwei Jahre vor den folgenden Programmen, z. b. dem sogenannten ECA-Wettbewerb gestartet und erfolgreich durchgeführt.

Die Grundsteinlegung des Sonderprogramms fand am 5. März 1950 in der dann später nach Hans Böckler, der am 16. Februar 1951 schon verstarb, benannten Siedlung („Böcklersiedlung“) in Neumünster statt. Das Erste Deutsche Wohnungsbaugesetz, das die Wohnungsbauförderung organisierte, wurde erst einen Monat später im April in Bonn verabschiedet, so dass die Grundsteinlegung des ersten Projektes des Sonderprogramms auf der Großbaustelle in Neumünster als baulicher Beginn der systematischen Sozialen Wohnraumförderung in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg gilt. Zum 31. Dezember 1951 waren fast alle (99,7 %) der neugeschaffenen Wohnungen an 84 Standorten in 50 Städten und Gemeinden Schleswig-Holsteins bezogen.

„Das Programm wirkte in der damaligen Zeit in seiner Größe und Zielstrebigkeit wie ein Paukenschlag, da es alles in den Schatten stellte, was es bis dahin an planmäßigem Wohnungsbau nicht nur in Schleswig-Holstein, sondern auch in den anderen Ländern, hatte eingeleitet werden können . . .“

Ulrich Haake
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