Ein-Prozent-Regel (Internet)
Unter der Ein-Prozent-Regel (auch: Einprozentregel, selten: 1-%-Regel) versteht man in der Netzkultur die Faustregel, wonach die große Mehrheit der Benutzer von Online-Communitys keine eigenen Inhalte beiträgt, sondern nur still mitliest. Von dem englischen Begriff to lurk (herumlauern, lauschen) ist demnach die Bezeichnung Lurker abgeleitet. Zugespitzt formuliert, geht man in Wikis, Webforen und sozialen Netzwerken von nur etwa einem Prozent aktiv Beitragender aus. Einer Variante des Prinzips zufolge gibt es ein Prozent Autoren, neun bzw. zehn Prozent, die beispielsweise Kommentare posten oder die Beiträge anderer bearbeiten, und 89 oder 90 Prozent stille Mitleser. In Anlehnung an ein Modell aus der Wirtschaftswissenschaft handelt es sich um eine spezielle Ausprägung des Paretoprinzips, einer 80:20-Regel, die besagt, dass 80 Prozent des Erfolgs eines Projekts auf 20 Prozent der dazu eingesetzten Mittel zurückgehen. Die Ein-Prozent-Regel wird mittlerweile zur Beschreibung der Nutzung sozialer Netzwerke bestritten.