Eisente
Die Eisente (Clangula hyemalis) ist eine monotypische Art, die zur Familie der Entenvögel (Anatidae) gehört. Sie wird der Tribus der Meerenten zugerechnet. Sie nimmt aber innerhalb dieser Gruppe eine Sonderstellung ein, weil sie sich sowohl morphologisch als auch anatomisch von den anderen Arten unterscheidet. Zu den ungewöhnlichen Eigenschaften dieser im hohen Norden verbreiteten Art zählt, dass sie dreimal im Jahr ihr Gefieder wechselt.
Eisente | ||||||||||||
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Männliche Eisente (Clangula hyemalis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Clangula | ||||||||||||
Leach, 1819 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Clangula hyemalis | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Die Eisente zählt zu den zahlreichsten Enten der arktischen Fauna und galt bis vor kurzem als nicht gefährdet. Etwa fünf Millionen Eisenten lebten in Westrussland und dreimal so viele in ihrem übrigen Verbreitungsgebiet. Allerdings erleidet die Art vor allem in Europa seit den frühen 1990er Jahren einen deutlichen Bestandsrückgang und wurde daher von der IUCN im Jahr 2012 erstmals als „gefährdet“ (vulnerable) eingestuft. Unter allen Anatinae hat sie das nördlichste Brutgebiet. In Europa ist sie während des Winterhalbjahrs ein zahlreicher Gast an der Ostseeküste. Zur Zugzeit lässt sie sich etwa im estnischen Matsalu-Nationalpark mit mehr als einer Million Individuen gut beobachten. An der Nordsee kommt sie zahlenmäßig deutlich weniger häufig vor. Nur einzelne Eisenten tauchen unregelmäßig im Binnenland auf.