Elbow engine
Die Elbow-Engine ist eine Kraftmaschine, die Gasdruck von eingespeistem Druckgas – Dampf oder Pressluft – in mechanische Arbeit umsetzt.
Der Name leitet sich von englisch elbow = Winkelstück eines Rohrs ab.
Solche rechtwinkligen Winkelstücke zylindrischer Rohre durchdringen zwei dicke (Kreis-)Scheiben, die rechtwinklig zueinander drehbar gelagert sind. Dieser mechanische Aufbau bildet eine Hobsonkupplung zwischen zwei Drehbewegungen mit rechtwinklig zueinander stehenden, sich geometrisch schneidenden Achsen.
Die zylindrischen Bohrungen in den Scheiben führen jeden Rohrschenkel axial leicht drehbar und verschieblich doch möglichst knickfest und gasdicht. Gasmässig wirken hier Rohr und Scheibe zusammen wie Zylinder und Kolben einer Kolbenmaschine.
Die Rohre können, gesteuert durch Ventile, vom Gas durchströmt werden. Der Gasraum auf der Rückseite der Scheiben ist mechanisch fest abgeschlossen.
Zugunsten der Ausbildung einer möglichst andauernden Durchströmung sind mindestens 2 Rohrwinkel nötig, für besseren Rundlauf jedoch mindestens 3.
Gesamtheitlich betrachtet erfolgt der Ein- und auch Auslass das gasförmigen Druckmediums an nur einer Scheibe. Die Rohre werden gegenläufig durchströmt, an der zweiten Scheibe erfolgt eine Umlenkung und eventuell Umverteilung des Gasstroms.
Längs der Winkelrohre tritt durch Strömungswiderstand ein Abfall des statischen Drucks, dadurch eine Volumsvergrößerung des Gases und damit ein Anstieg seiner Strömungsgeschwindigkeit auf.
Die Elbow-Engine findet eigentlich keine technische Anwendung, wird jedoch gern als Demonstrationsmodell gebaut – wegen ihrer einzigartigen Funktionsweise.