Elektroakupunktur

Der Begriff Elektroakupunktur bezeichnet einerseits elektromedizinische Verfahren in der Medizin, die auf Ansichten der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), insbesondere der Akupunktur, beruhen und häufig mit Lehren der klassischen Homöopathie (Homöosiniatrie) kombiniert sind. Andererseits sind damit Akupunkturverfahren mit Nadeln gemeint, die zusätzlich mit einem geringen elektrischen Strom stimuliert werden (transkutane Hyperstimulation). Die Elektroakupunktur ist eine Methode der Alternativmedizin und ähnelt der seit den 1920er Jahren verbreiteten Radionik.

Der Begriff Elektroakupunktur geht auf den französischen Arzt Roger de la Fuye (1890–1961) zurück, der ein erstes Elektroakupunkturgerät entwickelte. Der Franzose Niboyet war in diesem Zusammenhang der Meinung, dass die Akupunkturpunkte der TCM sich durch einen unterschiedlichen elektrischen Hautwiderstand von der umliegenden Haut unterscheiden würden. Derselben Ansicht war auch Richard Croon, der eine Elektroneuraldiagnostik entwickelte. Zu Beginn der 1950er Jahre wurde das Prinzip einer Elektroakupunktur in Deutschland von den Ärzten W. Schmidt in Dachau und Schick in Stuttgart weiter untersucht.

Größere Verbreitung hat die Elektroakupunktur durch die Arbeiten des deutschen Arztes Reinhold Voll (1909–1989) erfahren, die zur Einführung der Elektroakupunktur nach Voll (EAV) führten.

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