Elektronischer Verschluss
Ein elektronischer Verschluss bei fotografischen Aufnahmen wird auch geräuschloser oder lautloser Verschluss genannt, weil er ohne mechanische Bauteile auskommt und daher keine Geräusche hervorruft.
Für die entsprechenden Aufnahmen sind keine beweglichen Bauelemente erforderlich, weil diese vollständig elektronisch gesteuert werden. Zu den Prozessen der Belichtung gehört das Zurücksetzen der lichtempfindlichen Elemente, die Einhaltung einer vorgegebenen Belichtungszeit während der Lichtexposition und das anschließende Auslesen der Sensorsignale.
Elektronische Verschlüsse werden zunehmend als Ergänzung oder als Ersatz für mechanische Verschlüsse in Steh- und Bewegtbildkameras eingesetzt, sofern diese nicht mit fotografischem Film, sondern mit elektronischen Bildsensoren arbeiten.
Bei Spiegelreflexkameras entsteht ein Auslösegeräusch beim Fotografieren vor allem durch den hoch- und herunterklappenden Spiegel. Bei Filmkameras erzeugt vor allem der Transport des Filmes Geräusche. Die meisten hochwertigen Steh- und Bewegtbildkameras haben darüber hinaus einen mechanischen Verschluss, der den Bildsensor verdeckt oder das Objektiv vollständig abblendet und nur während der Belichtungsdauer freigibt. Ein lautloser Verschluss ist heutzutage insbesondere bei Videoaufnahmen Stand der Technik. Beim lautlosen Verschluss für Stehbildaufnahmen wird eine Kamera quasi im Videomodus betrieben, ohne permanent Bilddaten aufzuzeichnen. Der Bildsensor wird dabei permanent zurückgesetzt, belichtet und ausgelesen, um zum Beispiel Sucherbilder im Live-View zu ermöglichen.