Ellenbogenluxation

Eine Ellenbogenluxation ist eine vollständige Ausrenkung des Ellenbogengelenks zwischen dem Oberarmknochen und den beiden Unterarmknochen Speiche und Elle, die meist durch einen Unfall mit hoher Krafteinwirkung auf den Ellenbogen ausgelöst wird (traumatische Luxation). Oft liegen zusätzliche Verletzungen besonders der Seitenbänder oder Knochenbrüche der angrenzenden Knochen vor, und häufig verbleibt eine Gelenk-Instabilität. Auch Nervenläsionen, besonders des Nervus ulnaris und des Nervus medianus, sind möglich.

Die unvollständige Ausrenkung wird als Subluxation bezeichnet. Die Ausrenkung lediglich des Speichenkopfes, v. a. bei kleinen Kindern, ist keine Ellenbogenluxation, sondern wird als Chassaignac-Lähmung bezeichnet.

Die Ellenbogenluxation ist nach der Schulterluxation die zweithäufigste Luxation. Die Inzidenz wird auf 6 pro 100.000 pro Jahr geschätzt. Durch einen Sturz auf den ausgestreckten Arm mit Überstreckung des Ellenbogen hebelt der Ellenhaken den Humerus aus, der dadurch nach vorn luxiert (bzw. die Unterarmknochen relativ zum Humerus nach dorsal, daher korrekterweise dorsale Luxation als häufigste Form). Ausrenkungen zur Seite, nach ventral, zwischen die beiden Unterarmknochen oder durch das Olekranon mit begleitender Fraktur des Olekranons sind selten und machen weniger als 5 % aller Ellenbogenluxationen aus.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.