Emil Zátopek

Emil Ferdinand Zátopek anhören (* 19. September 1922 in Kopřivnice, Okres Nový Jičín, Tschechoslowakei; † 21. November 2000 in Prag, Tschechien) war ein tschechoslowakischer Leichtathlet, der in erster Linie als Langstreckenläufer erfolgreich war.

Emil Zátopek


Emil Zátopek, 1951

Voller Name Emil Ferdinand Zátopek
Nation Tschechoslowakei Tschechoslowakei
Geburtstag 19. September 1922
Geburtsort Kopřivnice
Größe 182 cm
Gewicht 72 kg
Beruf Schuhmacher
Sterbedatum 21. November 2000
Sterbeort Prag
Karriere
Disziplin Langstreckenlauf
Bestleistung 5000 m: 13:57,0 min
10.000 m: 28:54,2 min
Marathon: 2:23:03,2 h
Verein SK Bata Zlín
Botostroj
ATK Praha (Armeesportclub)
Trainer Jan Haluza
Nationalkader seit 1946
Karriereende 1957
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 4 × 1 × 0 ×
Europameisterschaften 3 × 0 × 1 ×
ČSSR-Meisterschaften 15 × 3 × 0 ×
 Olympische Spiele
Gold London 1948 10.000 m
Silber London 1948 5000 m
Gold Helsinki 1952 5000 m
Gold Helsinki 1952 10.000 m
Gold Helsinki 1952 Marathon
 Europameisterschaften
Gold Brüssel 1950 10.000 m
Gold Brüssel 1950 5000 m
Gold Bern 1954 10.000 m
Bronze Bern 1954 5000 m
ČSSR-Meisterschaften
Gold Prag 1945 5000 m
Gold Prag 1946 5000 m
Gold Prag 1947 5000 m
Gold Prag 1948 Cross
Gold Prag 1948 5000 m
Gold Prag 1949 Cross
Gold Bratislava 1950 5000 m
Gold Prag 1952 5000 m
Gold Prag 1952 10.000 m
Gold Prag 1952 Cross
Gold Prag 1953 5000 m
Gold Prag 1953 10.000 m
Gold Ostrava 1954 5000 m
Gold Ostrava 1954 Cross
Gold Prag 1955 Cross
Silber Prag 1956 Cross
Silber Prag 1957 10.000 m

Zátopeks Läuferkarriere begann 1941. Er entwickelte sich unter Anleitung des Trainers Jan Haluza binnen weniger Jahre zum Ausnahmeathleten und wurde 1945 erstmals nationaler Meister. Bei den Olympischen Spielen 1948 in London gewann er im 10.000- und 5000-Meter-Lauf eine Gold- bzw. Silbermedaille, und bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki gewann er drei Goldmedaillen. Zudem wurde er dreimal Europameister. 1957 trat er vom Hochleistungssport zurück, nachdem er im Lauf seiner Karriere insgesamt 18 Welt-, 3 olympische und 51 nationale Rekorde aufgestellt hatte.

Zátopek war während des Prager Frühlings 1968 Mitunterzeichner des Manifests der 2000 Worte, woraufhin er aller Ämter enthoben und öffentlich diskreditiert wurde. Ab 1974 wurde er, der in der Tschechoslowakei als Volksheld galt, zunächst schrittweise wieder in die Gesellschaft integriert und nach der Samtenen Revolution im Jahr 1990 rehabilitiert.

Zátopeks ungewöhnliche Trainingsmethoden, insbesondere das häufige Wiederholen von Intervallläufen gelten als revolutionär. Sein unorthodoxer Laufstil sorgt bis heute für kontroverse Diskussionen darüber, ob ökonomisch-sauberes Laufen sinnvoll sei.

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