Emirat von Bari

Das Emirat von Bari war ein von 847 bis 871 bestehendes, von muslimischen aber nicht-arabischen Einheiten sondern von Berbern erobertes Staatswesen im Umkreis der apulischen Stadt Bari. Als Emirat erhielt es um 863 Anerkennung.

Erobert auf Initiative der in Kairuan residierenden Aghlabiden, die in Bari den Emir Kalfūn (Chalfūn oder Khalfūn) (841–um 852) einsetzten, machte es sich unter dem zweiten Emir Mufarrag ibn Sallam (um 852 – um 857) weitgehend selbstständig. Statt in Kairuan, dem Hauptsitz der Aghlabiden, suchten die Emire mit Erfolg die Anerkennung durch Bagdad als Wālī, als Gouverneur. Von Bagdads Herrschaft hatten sich die Aghlabiden erst um 800 unabhängig gemacht. Der zweite Emir, der diese Anerkennung durch Bagdad und auch durch dessen Gouverneur in Ägypten erlangt hatte, betrieb, wie sein Nachfolger Sawdan (Sawdān) (um 857–871), eine eigenständige Expansionspolitik im Süden Italiens. Ludwig II., der als einziger Karolinger eine gesamtitalische Perspektive einnahm, unterwarf zeitweilig Benevent und eroberte Bari von den Sarazenen. Um 875 gelangte Bari an Byzanz.

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