Emissionshandelssystem der Schweiz

Das Emissionshandelssystem der Schweiz (CH-EHS) ist ein nationales System für den Handel und die Verminderung von Treibhausgasemissionen in der Schweiz. An dem System müssen Anlagen mit besonders hohen Treibhausgasemissionen teilnehmen; dies sind vor allem Unternehmen mit einem Energieverbrauch ab 20 MW. Anlagen einiger Wirtschaftszweige mit mittelhohen Emissionen können freiwillig teilnehmen. Teilnehmer werden im Gegenzug von der CO2-Abgabe befreit. Das Emissionshandelssystem ist, neben der CO2-Abgabe und individuell vereinbarten Verminderungsverpflichtungen, eines der Instrumente der Schweizer Klimapolitik und soll dazu beitragen, nationale Klimaschutzziele zu erreichen und internationale Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll und dem Übereinkommen von Paris einzuhalten.

Emissionsrechte werden staatlicherseits kostenlos zugeteilt oder – zu einem geringen Teil – an die Teilnehmer versteigert. Die Zahl der Emissionsrechte ist dabei begrenzt (Cap). Jedes teilnehmende Unternehmen muss jährlich Zertifikate über Emissionsrechte entsprechend seiner Treibhausgasemissionen abgeben. Verfügt ein Unternehmen nicht über ausreichend Emissionsrechte, muss es diese von anderen Unternehmen zukaufen. Überschüssige Rechte kann es verkaufen. Sind Emissionsrechte knapp, so ist der Preis ein Anreiz Emissionen zu mindern. Der Handel mit den bepreisten Emissionsrechten soll bewirken, dass die Emissionen dort eingespart werden, wo dies zu den niedrigsten Kosten möglich ist. Die Mengengrenze soll dadurch kosteneffizient eingehalten werden.

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