en passant
Der französische Ausdruck en passant (Abkürzung: e. p.) bezeichnet im Schachspiel einen besonderen (Schlag-)Zug eines Bauern. Diese Bezeichnung hat sich international eingebürgert. Eine deutsche Übersetzung, die gelegentlich in der deutschsprachigen Schachliteratur genutzt wird, ist „im Vorübergehen“ (Abkürzung: i. V.)
Im Schach ist das Schlagen en passant definiert als die Zugmöglichkeit, mit einem Bauern einen gegnerischen Bauern auch dann zu schlagen, wenn dieser von der Ausgangsstellung heraus durch einen Doppelschritt über den Schlagbereich des eigenen Bauern hinaus zieht. In diesem Fall hat der Gegner im darauffolgenden Zug das Recht, diesen Bauern mit seinem eigenen Bauern so zu schlagen, als ob er nur einen Feldschritt nach vorne getan hätte statt deren zwei. Der Bauer wird sozusagen auf seinem Weg (im Vorübergehen) abgefangen, nicht erst auf dem Zielfeld seines Zuges. En passant darf nur unmittelbar nach dem Doppelschritt des gegnerischen Bauern und nur durch einen eigenen Bauern geschlagen werden.
Das Fremdwort wird auch außerhalb des Schachs als Redewendung verwendet, um eine Tätigkeit zu bezeichnen, die man nebenher, ohne viel Aufwand, erledigt.