Verbrechen der Endphase im KZ Neuengamme

Bei dem Endphaseverbrechen im KZ Neuengamme wurden 13 Frauen und 58 Männer zwischen dem 21. und 24. April 1945 im Arrestbunker des Konzentrationslagers ermordet. Diese 71 Menschen waren überwiegend politische Gefangene, Mitglieder verschiedener Widerstandsgruppen und politisch auffällig gewordene Zwangsarbeiter. Sie hatten über Monate, teilweise über Jahre als Schutzhäftlinge im Polizeigefängnis Fuhlsbüttel eingesessen, gegen sie waren weder Prozesse eröffnet, noch Gerichtsbeschlüsse gefasst worden. Das Verbrechen ist Teil der „Zeugen- und Spurenbeseitigung“, die nationalsozialistische Machthaber in Hamburg gegen Ende des Krieges vornahmen, um bei der Übergabe der Stadt an die Alliierten möglichst wenig Hinweise auf nationalsozialistische Gräueltaten zu geben. In diesem Zusammenhang steht auch der Mord an zwanzig Kindern in der Schule am Bullenhuser Damm in der Nacht zum 21. April 1945.

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