Energiepolitischer Appell

Der sogenannte Energiepolitischer Appell war eine Lobbyinitiative der deutschen Energiekonzerne zur Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke im August 2010. 40 deutsche Prominente, darunter viele Manager und Politiker erklärten in dem Text, Deutschland könne auf die Nutzung von Kernenergie und Kohle nicht verzichten. Der Text des Appells und eine Liste von 40 Unterzeichnern erschien als ganzseitige Anzeige in mehreren großen deutschen Tageszeitungen. In der Folge wurde der Appell als Lobbyarbeit im Rahmen der damaligen Diskussion um die Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke auch redaktionell und kritisch in den Medien behandelt.

Hinter der Kampagne stehen die vier europäischen Energiekonzerne E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW, wobei die Initiative dazu von Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzender der RWE AG, ausgegangen sein soll. Angela Merkel, Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende, war über die Aktion und den Inhalt der Anzeigen im Vorfeld informiert worden. Der energiepolitische Appell gilt weniger als Kritik an ihrer Person, sondern vielmehr an energiepolitischen Positionen, die der Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) noch Mitte 2010 vertreten hatte.

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