Ennahda

Ennahda (حركة النهضة Ḥarakat an-Nahḍa ‚Bewegung der Wiedergeburt‘) ist eine tunesische Partei, die als gemäßigt islamistisch gilt. Sie bezeichnet sich selbst als muslimisch-demokratisch, analog zu den christdemokratischen Parteien Europas. Die Partei unter Führung von Rached al-Ghannouchi bezieht sich mit ihrem Namen auf die arabische Nahda („Wiedererwachen“, „Renaissance“) des 19. Jahrhunderts, die sich um eine Verbindung der Werte des Islams mit der Moderne bemühte. Sie ist eine der einflussreichsten tunesischen Parteien der Gegenwart.

حركة النهضة
Ennahda
Partei­vorsitzender Rached al-Ghannouchi
General­sekretär Ali Larajedh
Gründung 6. Juni 1981
Legalisierung: 1. März 2011
Haupt­sitz 67 Rue Om Kalthoum, Ben Arous, 1001 Tunis
Aus­richtung gemäßigt islamistisch
islamisch konservativ
Farbe(n) blau, rot
Parlamentssitze
69/217
Internationale Verbindungen Muslimbruderschaft
Website www.ennahdha.tn

Ennahda ging 1988 direkt aus ihrer Vorgängerpartei Mouvement de la Tendence Islamique hervor. Unter der Herrschaft Ben Alis war sie verboten und ihre Anhänger wurden politisch verfolgt. Die Führung agierte hauptsächlich aus dem Ausland. Nach der Jasminrevolution etablierte sie 2011 zügig flächendeckende Parteistrukturen in ganz Tunesien.

Seit der Wahl zur Verfassunggebenden Versammlung am 23. Oktober 2011 ist Ennahda mit unterschiedlicher Stärke im tunesischen Parlament vertreten. Von 2011 bis 2014 war sie mit zwei Juniorpartnerinnen Teil der Übergangsregierung und beteiligte sich als stärkste Fraktion an der Verfassungsgebenden Versammlung.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.