Epidermodysplasia verruciformis
Epidermodysplasia verruciformis (EV, auch Lewandowsky-Lutz-Dysplasie oder Lutz-Lewandowsky Epidermodysplasia verruciformis) ist eine extrem seltene autosomal-rezessive Genodermatose (erbliche Hautkrankheit), die mit einem hohen Hautkrebs-Risiko verbunden ist. Dabei liegt eine ungewöhnlich hohe Suszeptibilität der Haut gegenüber humanen Papillomviren (HPV) vor. Die daraus resultierenden unkontrollierten HPV-Infektionen haben ein Wachstum von schuppigen Hautflecken und Papeln besonders an den Händen und Füßen zur Folge. Dabei sind es vor allem die HPV-Typen 5 und 8, die in etwa 80 % der Bevölkerung asymptomatisch („ohne Symptome“) vorliegen, aber es können auch andere HPV-Typen involviert sein.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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B07 | Viruswarzen |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Erkrankung tritt üblicherweise im Alter von 1 bis 20 Jahren auf, kann sich aber auch gelegentlich erst im mittleren Alter manifestieren. Ihren Namen hat sie von den beiden Ärzten, die sie zuerst beschrieben, Felix Lewandowsky und Wilhelm Lutz.
Für Untersuchungen über Papillomviren am Beispiel der EV erhielten Stefania Jabłońska und Gérard Orth 1985 den Robert-Koch-Preis.