Epiphysenfuge

Die Epiphysenfuge (von lateinisch Epiphysis ossis, von griechisch: επίφυση – „darauf Gewachsenes“, „Entstandenes“) oder Wachstumsfuge besteht aus einer Zone der starken Zellteilung (Reserve- oder Proliferationszone) von hyalinem Knorpel, der säulenartig angeordnet ist („Säulenknorpel“), und einer Übergangszone (Palisadenzone), in der der Knorpel in Längsrichtung des Knochens auf kurzer Strecke hypertrophiert, abstirbt und verkalkt. Diese Zone wird im Rahmen der Auflösung der Knorpelzellen und der Verkalkung der Knorpelgrundsubstanz als Eröffnungszone bezeichnet. Der Wachstumsbereich ist die Fuge zwischen der Epiphyse (Endstück, Träger der knorpeligen Gelenkfläche) und der Metaphyse der Röhrenknochen. Sie ist der Ort des Längenwachstums der Röhrenknochen durch enchondrale Ossifikation. Der Ossifikationskern in der Epiphysenfuge wird Epiphysenkern genannt. Ein weiterer wichtiger Ort des Knochenwachstums ist die sekundäre Epiphysenfuge (Physe), die den knöchernen Epiphysenkern umschließt. Sie ermöglicht zusätzlich um Längenwachstum das Dickenwachstum der epiphysären Kondylen.

Skelettszintigrafien bei zwei Kindern, links 7 Jahre, rechts 15 Jahre alt (nicht maßstabsgerecht). Jeweils intensiver Knochenstoffwechsel in den Wachstumsfugen.
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