Erdbebenserie in Mittelitalien ab 2016
Die Erdbebenserie in Mittelitalien seit 2016 ist eine Erdbebenserie in Italien, die am 24. August 2016 begann und noch anhält. Bei starken Hauptbeben am 24. August 2016, am 26. Oktober 2016 und am 30. Oktober 2016 gab es schwere Schäden in zahlreichen Gemeinden der Monti Sibillini bis zu den Monti della Laga im Grenzgebiet der Regionen Latium, Umbrien und den Marken.
Hauptbeben vom 24. August 2016 | ||
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Koordinaten | 42° 42′ 50″ N, 13° 10′ 19″ O | |
Datum | 24. August 2016 | |
Uhrzeit | 01:36:33 UTC (03:36:33 CEST) | |
Intensität | IX auf der MM-Skala | |
Magnitude | 6,2 MW | |
Tiefe | 4 km | |
Epizentrum | 10 km SO von Macerata (MC) | |
Land | Italien | |
Tote | 299 | |
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Der erste schwere Erdstoß ereignete sich am 24. August 2016 um 03:36 Uhr Ortszeit (CEST) (01:36 UTC, in der Folge wird CEST, ab 30. Oktober 2016 CET verwendet). Er erreichte eine Stärke zwischen 6,0 MW und 6,2 MW auf der Momenten-Magnituden-Skala. Das Zentrum lag in der Gemeinde Accumoli. Ein zweiter Erdstoß der Stärke 5,3 MW ereignete sich um 04:33 Uhr mit Zentrum in der Nachbargemeinde Norcia. Die Erdstöße verursachten schwere Zerstörungen und führten zu 299 Toten in den Gemeinden Accumoli, Amatrice und Arquata del Tronto. Die Beben waren in ganz Mittelitalien zu spüren. In der betroffenen Region hielt die Serie von Beben bis in den Oktober an, nahm in der Frequenz dabei aber leicht ab.
Am 26. Oktober kam es erneut zu zwei schweren Erdbeben. Das Beben um 19:10 Uhr mit der Stärke 5,4 MW ereignete sich in Castelsantangelo sul Nera. Ein stärkeres Beben folgte um 21:18 mit der Stärke 5,9 MW mit Zentrum in der Nachbargemeinde Ussita. Da die Bewohner durch den ersten leichteren Erdstoß vorgewarnt, bereits ihre Häuser verlassen hatten, kam es zu keinen Opfern, aber zu schweren Schäden in den betroffenen Gemeinden.
Das schwerste Erdbeben der Serie ereignete sich vier Tage später am 30. Oktober 2016 um 07:40 Uhr mit der Stärke 6,5 MW und hatte sein Zentrum bei Sant'Angelo, einem Ortsteil von Norcia. Dieses Erdbeben war das schwerste Erdbeben seit dem Erdbeben in der Irpinia 36 Jahre zuvor. Da wegen der anhaltenden Erdstöße seit dem 26. Oktober niemand in der Region in seinen Häusern schlief, kam es auch bei diesem Beben zu keinen Toten und nur wenigen Verletzten. Es verursachte aber schwere Zerstörungen in den schon von den vorherigen Beben beschädigten Orten.
Zu schweren Beben kam es erneut am 18. Januar 2017 mit vier Erdstößen über Stärke 5,0 MW, drei davon zwischen 10:25 Uhr und 11:25 Uhr und über 100 weiteren Beben, wobei sich der Schwerpunkt nach Süden in den Bereich des Lago di Campotosto in der Provinz L’Aquila verlagerte.