Erdschlusskompensation
Die Erdschlusskompensation, auch als Resonanzsternpunkterdung (RESPE) oder als gelöschtes Netz bezeichnet, dient in elektrischen Energieversorgungsnetzen dazu, den Fehlerstrom bei nicht beabsichtigten Erdschlüssen eines Außenleiters zu kompensieren.
Die Erdschlusskompensation ist beschränkt auf Wechselspannungssysteme wie Dreiphasensysteme als eine Form der Sternpunktbehandlung und in abgewandelter Form auf Einphasen-Dreileiternetze, wie sie bei Bahnstromnetzen vorkommen. Sie verwendet eine Spule, die als Erdschlusslöschspule oder nach ihrem Erfinder Waldemar Petersen auch als Petersenspule bezeichnet wird. Diese Spule kompensiert den kapazitiven Erdschlussstrom und reduziert somit an der Fehlerstelle die Fehlerspannung. Das Verfahren wurde 1917 patentiert.
Die Erdschlusskompensation wird typischerweise im Hochspannungsbereich bei Freileitungsnetzen bis zu 110 kV eingesetzt. Sie ist eine wirkungsvolle Methode, um die Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie zu erhöhen.