Ernährermodell

Das Ernährermodell (auch Alleinverdienermodell, Einverdienermodell, Familienernährermodell genannt, im Fall einer Ehe auch Einverdienerehe oder Versorgerehe) ist ein Modell der familialen Arbeitsteilung, bei der der Lebensunterhalt für eine Kernfamilie ganz oder vorwiegend durch die Erwerbstätigkeit einer Person gesichert wird und im Gegenzug der Ehe- oder Lebenspartner die Haus- und Familienarbeit übernimmt. Durch den Einfluss der traditionellen Geschlechterrollen haben in Paaren, bei denen nur ein Partner erwerbstätig ist, in aller Regel Männer die Ernährerrolle inne, Frauen fällt die Rolle der Hausfrau zu. Hausmänner im heutigen Sinne treten in der Arbeitswelt gesellschaftlich immer noch kaum in Erscheinung.

Ist der Partner zwar erwerbstätig, aber nur geringfügig beschäftigt oder in deutlich verringertem Ausmaß erwerbstätig im Vergleich zum Hauptverdiener, spricht man von einem Zuverdienermodell.

Ist nur ein Ehepartner in den Arbeitsmarkt eingebunden, kann dies für den Fall einer Arbeitslosigkeit des Ernährers ein Armutsrisiko darstellen. Auch bei Trennung oder Scheidung bedeutet die fehlende Einbindung eines Partners im Arbeitsmarkt ein Armutsrisiko – insbesondere, wenn der bisherige Alleinverdiener nur über ein geringes Einkommen verfügt.

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