Eroberung von Lüttich (1914)

Die Eroberung von Lüttich war die erste größere Angriffsoperation von strategischer Bedeutung, die deutsche Streitkräfte während des Ersten Weltkrieges ausführten. Die rasche Besetzung des wichtigen belgischen Straßen- und Eisenbahnknotenpunkts Lüttich (frz. Liège, ndl. Luik) war als Handstreich geplant und sollte der Hauptmasse der deutschen 1. und 2. Armee den Weg auf das westliche Ufer der Maas öffnen. Das Unternehmen gegen Lüttich trug – wie der gesamte deutsche Kriegsplan – konzeptionell ausgesprochen riskante Züge, führte zu unerwartet hohen Verlusten und wäre beinahe gescheitert, da Zahl und Widerstandskraft der Verteidiger durch den deutschen Generalstab beträchtlich unterschätzt worden waren. Im Zusammenhang der Kämpfe um Lüttich kam es zu massiven Repressalien gegen die belgische Zivilbevölkerung.

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