Ersatzbefriedigung
Als Ersatzbefriedigung wird in der Psychoanalyse eine Handlung mit Lustgewinn an einem Ersatzobjekt bezeichnet. Dies gilt speziell, wenn das eigentliche Ziel nicht erreichbar ist, bzw. durch Verbote, Tabus usw. „blockiert“ ist oder aber aus bestimmten Gründen verdrängt wird. Damit gehört die Ersatzbefriedigung zu den Abwehrmechanismen des Ichs.(a)
Viele seelisch Gesunde lenken oft, zum Teil unbewusst, Wünsche so um, dass sie durch ein Ersatzobjekt Befriedigung finden. Damit werden Primärvorgänge reaktiviert.(b) Die Verschmelzung mit einem Ersatzobjekt führt zwar zu Lustgewinn, dieser aber wird ggf. erkauft mit einer Beeinträchtigung und Reduktion des Strukturniveaus oder mit einem gewissen Wandel an Identität, je nachdem wie realitätsgrecht und unweltbezogen dieses Arrangement eben ist.