Netzform (Verkehrsplanung)
Die Netzform ist ein Fachbegriff der Verkehrsplanung und bezeichnet die Form des Erschließungsnetzes von bebauten Gebieten. Maßgebende Richtlinie für die Verkehrserschließung von Siedlungsgebieten waren in Deutschland bis 2006 die Empfehlungen für die Anlage von Erschließungsstraßen (kurz EAE) von 1985, die 1995 ergänzt wurde. In den seitdem gültigen Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt 06) hat die Netzgestaltung von Erschließungsstraßen ein geringeres Gewicht.
Da beispielsweise in Deutschland selten neue Städte geplant werden, benötigt man die Netzformen üblicherweise zur Planung von Baugebieten am Rande von bestehenden Städten oder Siedlungen. Die weiter unten genannten Netzformen treten selten in Reinform auf, meistens handelt es sich um Mischformen verschiedener Netztypen. Die Netzformen berücksichtigen neben den Hauptverkehrsstraßen, Sammelstraßen und Anliegerstraßen auch Geh- und Radwege sowie die Erschließung durch den ÖPNV.