Ersticktes Matt
Ersticktes Matt (Stickmatt) ist ein Begriff aus dem Schachspiel. Damit bezeichnet man eine Situation, in der ein König dem Schachgebot eines Springers nicht ausweichen kann, weil er vollständig von eigenen (oder auch nicht schlagbaren gegnerischen) Figuren umgeben ist. Wenn dieser Springer nicht geschlagen werden kann, ist der König schachmatt. Er ist gewissermaßen in seiner beengten Umgebung erstickt.
Das erstickte Matt kommt hin und wieder als Wendung oder als Drohung in Turnierpartien vor. Seit dem 15. Jahrhundert ist es auch ein beliebtes Motiv in der Schachkomposition. Klassische bekannte Studien aus dieser Zeit stammen von Lucena und Damiano.
Nachfolgend angeführtes typisches Beispiel für ein ersticktes Matt zeigt das Zusammenspiel von Springer und Dame. Letztere opfert sich am Schluss, um dem schwarzen König den Weg zu versperren und dem Springer das Mattsetzen zu ermöglichen. Es handelt sich um ein Hinlenkungsopfer: Der schwarze Turm wird auf das Feld g8 gelenkt, um das letzte Fluchtfeld des Königs zu blockieren.