Esperpento

Esperpento (deutsch: Groteske, wörtlich „Missgriff“, „Unsinn“) ist eine literarische Gattung, die von dem spanischen Autor Ramón María del Valle-Inclán ab 1920 in die spanische Literatur und Dramatik eingeführt wurde. Esperpento benutzt karikaturartige, systematisch entstellende Verzeichnungen der Wirklichkeit, um damit eine die Verhältnisse kritisch durchleuchtende oder entlarvende, oft auch höhnisch verspottende Botschaft oder Moral zu vermitteln. Dabei werden mit Vorliebe erschreckende oder ekelerregende Figuren eingesetzt. Leitmotive sind der Tod, das Groteske und die Reduzierung von Menschen zu Objekten; kennzeichnend ist eine Neigung zu sarkastischer Ironie.

Der bekannteste lateinamerikanische Esperpento-Autor ist Jorge Ibargüengoitia.

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