Euroloop

Das Euroloop-Subsystem dient der Übertragung des Signalbegriffs an Schienenfahrzeuge über den ganzen Bereich des Vorsignalabstands. Es erweitert damit im ETCS Level 1 das punktförmige Eurobalisen-System. Es ist auf europäischer Ebene durch die ERA standardisiert (Subset-044).

Zentrales Element ist die Euroloop genannte Leckleitung am Fuß der Schiene. Die Datenübertragung gelingt über die gesamte Länge der Loop, die bis 1000 m lang sein darf und am Ende terminiert ist. Gespeist wird sie vom Loop-Modem (LOOMO). Das Modem sendet im Frequenzbereich von 9 MHz bis 18 MHz und nutzt Direct Sequence Spread Spectrum zur Frequenzspreizung und für das CDMA-Multiplexing. Die Datenrate beträgt 9567,4 bit/s. Die gesendeten Telegramme stammen von einer Lineside Electronic Unit (LEU; streckenseitigen Steuereinheit) und entsprechen von ihrer Struktur her den Telegrammen der Eurobalisen (siehe dort). Der Telegramminhalt ist identisch mit dem der Transparentdatenbalise, der die Loop vorangeht.

Eine Eurobalise muss auch als End-of-Loop-Marker (EOLM) in Fahrtrichtung vor der Loop angeordnet sein, einerseits als Positionsreferenz an der Stelle (bzw. anstelle) des Vorsignals, andererseits für die Übermittlung des CDMA-Kodes an den Zug. Mit diesem Kode kann das Loop Transmission Module (LTM) die Telegramme aus der Loop empfangen.

Das LTM nutzt eine Antenne gemeinsam mit dem Balise Transmission Module (BTM). Dessen dauerhaftes 27-MHz-Feld, das die Eurobalisen mit Energie versorgt und aktiviert, dient im Euroloop-Subsystem zur Aktivierung des Modems, das daraufhin für 60 bis 90 s die kontinuierlich von der LEU gesendeten Telegramme moduliert in die Loop speist.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.