Evolutionäre Emotionsforschung
Die Evolutionäre Emotionsforschung ist ein Ende der 1980er Jahre entstandener Zweig der Evolutionären Psychologie (Evolutionspsychologie), der fast ausschließlich in den Vereinigten Staaten praktiziert wird. Er geht von der Prämisse aus, dass angeborene (endogene) und damit erbliche Emotionen des Menschen ein Ergebnis der Evolution seien, und erklärt das Wirken der Emotionen im heutigen Menschen (Homo sapiens) mit dem Zweck, den die betreffenden Emotionen in der stammesgeschichtlichen Vergangenheit des Menschen hatten.
Besondere Bedeutung hat die Evolutionäre Emotionsforschung bei der Erklärung von Emotionen, deren Auswirkungen sich in sogenannten „zivilisierten Gesellschaften“ als schädlich oder destruktiv erweisen.
Zu den Hauptvertretern der Evolutionären Emotionsforschung zählen der US-amerikanische Evolutionspsychologe David M. Buss und der US-amerikanische Evolutionsmediziner Randolph M. Nesse.
Hinweis: Alle weiteren Ausführungen in diesem Artikel beziehen sich nur auf angeborene Emotionen.