Experimentalrakete

Nach internationaler Definition (siehe weiter unten) ist eine Experimentalrakete eine Amateurrakete, bei der alle Komponenten einschließlich des Treibsatzes selbstgebaut sind. Experimentalraketen unterscheiden sich dadurch deutlich von Modellraketen oder High-Power-Raketen, bei denen die Motoren industriell gefertigt und zugelassen sind.

Experimentalraketen können z. B. benutzt werden, um wissenschaftliche oder semi-wissenschaftliche Experimente durchzuführen. Bei rein technischen Experimenten geht es um Messungen der Triebwerksparameter wie Schub, Brennkammertemperatur usw. Bei wissenschaftlichen Messungen stehen meist die Messungen der Parameter der die Rakete umgebenden Luft im Vordergrund (Messung von Druck und Temperatur), daneben können auch Aufnahmen von der Erdoberfläche oder von astronomischen Objekten – nicht nur im sichtbaren Spektralbereich – durchgeführt werden. (Höhenforschungsrakete).

Auch sind ggf. Experimente zur Untersuchung der Schwerelosigkeit denkbar. Die gewonnenen Messdaten werden meist auf dem Funkweg übermittelt, daneben ist es auch möglich die Daten an Bord in Form von fotografischen Filmen oder Magnetbändern aufzuzeichnen und diese dann am Fallschirm niedergehen zu lassen. Wegen des hohen technischen Aufwandes wird dies eher selten durchgeführt.

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