Extrasystole

Eine Extrasystole ist ein vorzeitig einfallender Herzschlag (daher auch die englische Bezeichnung „premature heart beat“ für Extrasystole), der außerhalb des physiologischen Herzrhythmus auftritt. Sie zählt als Reizbildungsstörung zu den Herzrhythmusstörungen. Der eigentliche Rhythmus kann dabei unbeeinflusst bleiben oder verschoben werden. Die meisten Extrasystolen (Extrasystolie) entstehen nicht im normalen Schrittmacherzentrum (Sinusknoten), sondern in ektopen Erregungszentren (ektoper Fokus) (von altgriechisch εκτοπία, ektopía, „Außerörtlichkeit“; von εκτός, ektós „außen“, und τόπος, tópos „Ort“). Der Betroffene spürt sie oft als Herzstolpern. Extrasystolen kommen nicht nur bei Erkrankungen des Herzens vor, sondern sind auch bei Gesunden ohne Herzschädigung anzutreffen. Gelegentlich können sie aber auch auf eine bedeutsame Herzerkrankung hinweisen.

Klassifikation nach ICD-10
I49.1 Vorhofextrasystolie
I49.2 AV-junktionale Extrasystolie
I49.3 Ventrikuläre Extrasystolie
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Je nach dem Ort der Entstehung im Herzen unterscheidet man ventrikuläre Extrasystolen (VES, Entstehung in einer der Herzkammern) und supraventrikuläre Extrasystolen (SVES, Entstehung meist in einem der Herzvorhöfe).

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