Fachhochschule (Österreich)
Eine Fachhochschule (FH, engl. University of Applied Sciences) ist eine Hochschulform, die Lehre und Forschung auf wissenschaftlicher Grundlage mit anwendungsorientiertem Schwerpunkt betreibt.
Das Studienangebot von Fachhochschulen in Österreich erstreckt sich über ingenieur-, natur-, sozial- und wirtschaftswissenschaftliche sowie technische Studiengänge. Die Fachhochschul-Studiengänge werden mit einem akademischen Grad abgeschlossen. Während es anfangs nur Fachhochschul-Diplomstudiengänge gab, die mit den akademischen Graden Mag. (FH) und Dipl.-Ing. (FH) abschlossen, gibt es aufgrund des Bologna-Prozesses nur mehr Fachhochschul-Bachelorstudiengänge und darauf aufbauende Fachhochschul-Masterstudiengänge. Die akademischen Grade sind nun gleichlautend mit jenen der Universitäten, der Zusatz „(FH)“ ist weggefallen.
Anders als in den in Österreich sehr frei gestalteten Universitätsstudien sind die Studierenden in den Fachhochschul-Studiengängen an klare Vorgaben zum Studienverlauf gebunden, wodurch die Fachhochschul-Studiengänge grundsätzlich immer in der vorgesehenen Studienzeit absolviert werden. Jedoch ist es – ähnlich dem Schulsystem – auch an Fachhochschul-Studiengängen möglich, einmalig ein Studienjahr zu wiederholen (§ 18 Abs. 4 FHG).
Da es im Fachhochschulsektor eine klar geregelte Finanzierung auf Studienplatzgrundlage gibt, ist der Zugang zu den Fachhochschul-Studiengängen – anders als der Zugang zum Großteil der Universitätsstudien – beschränkt.