Faltrad
Ein Faltrad, früher häufig Klapprad genannt, ist ein Fahrrad mit konstruktiven Vorrichtungen wie Scharnieren, Kupplungen und/oder Schnellspannern, die es erlauben, das Rad schnell und einfach auf ein so geringes Packmaß zusammenzufalten oder zu zerlegen, dass es als Gepäckstück in einem anderen Verkehrsmittel mitgenommen werden kann. Mit dem Faltrad kann der Benutzer also Mobilitätslücken auf dem Weg von und zu öffentlichen Verkehrsmitteln (wie beispielsweise der Bahn) überbrücken.
Der Gebrauch des Begriffs „Faltrad“ anstelle von „Klapprad“ hat sich seit den 1980er Jahren zunehmend durchgesetzt. Es gibt mehrere Gründe für diesen Namenswechsel. Einer davon hängt mit dem englischen Begriff Folding Bike zusammen. Im Englischen gibt es keine Übersetzung für Klapprad. „Faltrad“ dokumentiert aber auch den Versuch der Hersteller, sich mit höherwertigen Produkten von den „Klapprädern“ der 1960er und 1970er Jahre zu distanzieren, die oft schlecht zu fahren und unhandlich waren. Vor allem besteht der Unterschied darin, dass das Klapprad durch Lösen einer Schraube eingeklappt, quasi halbiert wurde, während das Faltrad mehreren Faltprozessen unterzogen wird, um von der fahrbereiten in die Handgepäck-ähnliche Form gebracht zu werden. Hersteller wie Brompton (England) legen Wert darauf, dass jeder Faltvorgang das Rad in einen sinnvoll nutzbaren Zwischenzustand bringt, etwa zum Abstellen oder zum Ziehen wie einen Rollkoffer. Unter modernen Falträdern gibt es Modelle, die sich in ihren Fahreigenschaften mit Touren- und Sporträdern vergleichen lassen.