Ferenc Szálasi

Ferenc Szálasi ['fɛrɛnʦ 'sa:lɒʃi] (* 6. Januar 1897 in Kaschau, Österreich-Ungarn, heute Slowakei; † 12. März 1946 in Budapest, Ungarn) war ein ungarischer Offizier, faschistischer Politiker und Diktator Ungarns in der Endphase des Zweiten Weltkrieges.

Von 1935 bis 1945 war Szálasi der Parteiführer der Pfeilkreuzler. Vom 16. Oktober 1944 bis zum 28. März 1945 war er unter der Bezeichnung „Führer der Nation“ (Nemzetvezető) diktatorischer Regierungschef und zugleich Staatsoberhaupt in den noch nicht von der Roten Armee besetzten Teilen Ungarns und kollaborierte mit dem Dritten Reich.

Unter der Regierung Szálasi wurde die zweite Deportationswelle des Holocaust in Ungarn durchgeführt und wurden Todesmärsche organisiert. Außerdem wurden zehntausende Juden direkt in Budapest ermordet. Weiter begann nun auch die eigentliche Verfolgung der ungarischen Roma, der ebenfalls tausende Menschen zum Opfer fielen. Auch hatte die Machtübernahme Szálasis zur Folge, dass der größte Teil der ungarischen Armee bis Kriegsende an der Seite des Dritten Reiches kämpfte, vor allem während der Schlacht um Budapest und der Plattenseeoffensive.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Szálasi 1946 in Ungarn als Kriegsverbrecher hingerichtet.

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