Ferme générale
Die Ferme générale (sinngemäß übersetzt Generalfinanzpachtamt des Königreiches) war eine im absolutistisch regierten Frankreich im Jahre 1681 durch Jean-Baptiste Colbert gegründete Institution, deren Zweck in der Erhebung von Steuerpachten bestand. Colbert war 1668 von König Louis XIV zum Staatssekretär des Königlichen Haushalts (Secrétaire d'État à la Maison du Roi) ernannt worden. Bis zu diesem Zeitpunkt bestanden verschiedene Pachten nebeneinander.
Unter der Regentschaft von Ludwig XV. wurden im Jahre 1728 die bisher einzelnen Pachtungen nach deren Vereinigung zur ferme générale auf sechs Jahre an 40 Mitglieder verteilt. Ab dem Jahre 1755 waren es 60 Mitglieder. Die ferme générale erwirtschaftete immerhin fast die Hälfte der Staatseinnahmen des Ancien Régime.