Fernspähtruppe (Bundeswehr)

Die Fernspähtruppe war eine Truppengattung im deutschen Heer. Die Fernspäher zählten zu den Einsatz- und Führungsunterstützungstruppen der Bundeswehr. Hauptauftrag war das Gewinnen von Schlüsselinformationen tief hinter den feindlichen Linien durch kleine, auf sich gestellte, zu Fuß operierende Fernspähtrupps.

Die Fernspähtruppe wurde 2008 außer Dienst gestellt. Das Personal wurde größtenteils zur Aufstellung der Heeresaufklärungstruppe herangezogen. Kleinere Teile wechselten zum Kommando Spezialkräfte. Bei den Spezialkräften und der Heeresaufklärungstruppe sind weiterhin Teileinheiten aufgestellt, die ähnlich der aufgelösten Fernspähtruppe operieren.

Ausgelöst durch die Annexion der Krim durch Russland wurde ab Oktober 2018 damit begonnen, wieder Fernspähkräfte auszubilden.

Die Kräfte der Fernspähtruppe sind seit Juni 2023 in der Fernspähkompanie 1 am Standort Schwarzenborn in der Knüll-Kaserne konzentriert. Die Kompanie mit etwa 200 Soldaten ist als Teil der Divisionstruppen der Division Schnelle Kräfte in Stadtallendorf unmittelbar unterstellt und gliedert sich in vier Fernspähzüge. Je zwei dieser Züge waren bis Juni 2023 Teil der Luftlandeaufklärungskompanien 260 und 310 in Lebach bzw. Seedorf.

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