Ferntransport (Atmosphäre)

Der atmosphärische Ferntransport (engl.: long-range atmospheric transport oder long-range transport), ist die luftgetragene Beförderung von Schadstoffen über eine weite Strecke (in der Regel mehrere hundert oder tausend Kilometer).

Die Atmosphäre ist eines der Haupttransportmedien für Schadstoffe. Dabei können sowohl Umwandlungsprodukte als auch der eigentliche Schadstoff in quellfernen Regionen niedergeschlagen (deponiert) werden. Im Sinne der o. g. Definition ist allerdings nur die weiträumige Verteilung des eigentlichen Schadstoffes unter dem Begriff atmosphärischer Ferntransport zu fassen. Voraussetzung hierfür ist, dass der Schadstoff stabil (inert) gegenüber Umwelteinflüssen ist, d. h. während des Transportes keiner chemischen Umwandlung unterliegt. Die meisten Schadstoffe, die entsprechend stabil sind, gehören zu der Gruppe der langlebigen organischen Schadstoffe (POP) [von engl. Persistent organic pollutants].

Ein bestimmender Faktor ist dabei der Anteil eines Schadstoffs, der an Aerosole adsorbiert ist. In adsorbierter Form ist er – im Gegensatz zur Gasphase – von der Photooxidation, d. h. direkter Photolyse sowie der Oxidation durch OH-Radikale oder Ozon, geschützt.

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