Fernwahrnehmung

Fernwahrnehmung (engl. Remote Viewing oder Remote Perception) ist eine Bezeichnung für eine bestimmte Form des Hellsehens, eine hypothetische Art von Wahrnehmung. Ab Mitte der 1970er Jahre wurden parapsychologische Fernwahrnehmungs-Experimente von der US-Regierung gefördert und im Anschluss unter Geheimhaltung weitergeführt (Project Stargate). Bei den Experimenten versuchten Personen, Informationen über einen entfernten Ort zu erlangen, dort vermisste Personen zu bestimmen oder Objekte an einem Zielort zu beschreiben. Ein Großteil des Materials wurde 1995 freigegeben. Bestimmte Evaluierungen der Forschungsergebnisse ergaben keine Hinweise darauf, dass Fernwahrnehmungsfähigkeiten trainierbar sind.

Veröffentlichte Berichte über kontrollierte Experimente, vor allem des berühmt gewordenen israelischen Mentalisten Uri Geller durch Physiker und, dadurch aufmerksam geworden, später auch Geheimdienstler in den 1970er Jahren wurden von einigen Wissenschaftlern als Nachweis von Fernwahrnehmungen akzeptiert. Vor allem die im renommierten Magazin Nature veröffentlichte Studie der beiden Laser-Spezialisten Russell Targ und Harold Puthoff wurde aber nur unter Vorbehalt veröffentlicht (die Gutachter des Peer-Review hatten sich wegen methodischer Mängel eigentlich dagegen ausgesprochen) und später vielfach kritisiert. So wurde angeführt, Wissenschaftler seien nicht besser als Laien dazu qualifiziert, bewusste Tricks und Täuschungen zu durchschauen.

Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass so etwas wie Fernwahrnehmung existiert. Im Allgemeinen wird der Bereich der Fernwahrnehmung als Pseudowissenschaft angesehen.

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