Festpunkt
Als Festpunkt (bisweilen auch Fixpunkt) wird in der Geodäsie ein stabiler Vermessungspunkt bezeichnet, der mindestens folgende Bedingungen erfüllt:
- Der Punkt ist in der Natur dauerhaft vermarkt (stabilisiert),
- es ist ein eindeutiger Bezugspunkt (z. B. Bohrung, höchster Punkt) entsprechend dem Verwendungszweck definiert und
- es erfolgt eine erste Vermessung oder eine Wiederholungsmessung für die Berechnung der Koordinate, Höhe, Schwere oder Position.
Falls eindimensionale Koordinaten des Punktes angegeben sind, spricht man von einem Höhenfestpunkt (HFP); falls zweidimensionale Koordinaten des Punktes angegeben sind, von einem Lagefestpunkt (LFP).
Besonders stabile Punkte der Schweremessung werden als Schwerefestpunkt (SFP) bezeichnet (siehe Schweregrundnetz).
Eine ganzheitliche Betrachtungsweise der bislang getrennten geometrisch und physikalisch definierten Komponenten „Lage, 3D-Position, Höhe bzw. geopotentielle Kote und Schwere“ wird von den Vermessungsverwaltungen der Länder umgesetzt. Für die als Geodätische Grundnetzpunkte (GGP) bezeichneten Festpunkte werden je nach Zweckbestimmung mindestens die geodätischen Bezugsgrößen wie Höhe, 2D-Koordinate, 3D-Position und Schwerewert ermittelt.