Steatorrhoe
Als Steatorrhoe (auch Steatorrhö, Stearrhö) bzw. Pankreasstuhl oder Fettstuhl wird eine pathologische Erhöhung des Fettgehalts im Stuhl bezeichnet. Sie ist Folge einer Fettverdauungsstörung (Malassimilation).
Klassifikation nach ICD-10 | |
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K90.0 | Idiopathische Steatorrhoe |
K90.1 | Tropische Steatorrhoe |
K90.3 | Pankreatogene Steatorrhoe |
K90.4 | chronische Steatorrhoe |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Steatorrhoe ist durch einen voluminösen, lehmfarbenen, schaumigen Stuhl mit penetrantem Geruch gekennzeichnet. Häufige Begleitsymptome sind Blähungen, Völlegefühl, Neigung zu Durchfällen sowie Bauchschmerzen.
Es werden zwei grundlegende Formen der Fettverdauungsstörung unterschieden, die zu Fettstuhl führen:
- Maldigestion: Störung der Molekülspaltung
- Malabsorption: Störung der Aufnahme oder/und des Abtransports der Spaltprodukte
Bei Steatorrhoe werden die Nahrungsfette von den Lipasen im Dünndarm ungenügend gespalten oder/und nur mangelhaft resorbiert. Man spricht von Steatorrhoe, wenn bei Erwachsenen unter normaler Fettzufuhr von 60–80 g pro Tag die Gesamtfettausscheidung im 24-Stunden-Stuhl 7 g übersteigt.