Fibroadenom
Das Fibroadenom ist eine relativ häufige gutartige Neubildung in der Brustdrüse, die einzeln oder in Mehrzahl in einer oder beiden Brüsten auftreten kann und meist Mädchen und Frauen im reproduktionsfähigen Alter betrifft. Bei Fibroadenomen handelt sich um meist 1–2 cm große, schmerzlose, verschiebliche Knoten von gummiartiger oder fester Konsistenz, die häufig im Rahmen von Tastuntersuchungen oder in der Mammographie festgestellt werden. Die Läsion zeigt ein limitiertes Wachstum und mit fortschreitendem Alter nicht selten auch eine spontane Rückbildungstendenz. Der Übergang des Fibroadenoms in einen bösartigen Tumor gilt als außerordentlich selten, das relative Risiko später an einem bösartigen Tumor der Brustdrüse zu erkranken, ist bei betroffenen Frauen nur leicht erhöht. Eine chirurgische Therapie ist bei asymptomatischem Patienten und gesicherter Diagnose nicht erforderlich. Nach adäquater chirurgischer Entfernung des Herdbefundes kommt es gewöhnlich nicht zu Rezidiven. Eine Variante des Krankheitsbildes ist das juvenile Fibroadenom, wobei es sich um im Jugendalter auftretende Fibroadenome mit teilweise raschem Wachstum handelt, die eine Größe von 15 bis 20 cm erreichen können (Riesenfibroadenom) und daher häufiger mit einer Deformierung der Brust einhergehen. Das biologische Verhalten dieser Läsion unterscheidet sich jedoch ansonsten nicht vom gewöhnlichen Fibroadenom, so dass auch hier eine gute Prognose zu stellen ist.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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D24 | Fibroadenom |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Klassifikation nach ICD-O-3 | |
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9010/0 | Fibroadenom o.n.A. |
9011/0 | Intrakanalikuläres Fibroadenom |
9012/0 | Perikanalikuläres Fibroadenom |
9016/0 | Juveniles Fibroadenom |
9030/0 | Riesenfibroadenom |
ICD-O-3, zweite Revision (2019) |