Filiation (Zisterzienser)

Die Filiation (lateinisch filia ‚Tochter‘) war ein wesentliches Kennzeichen der straffen zentralistischen Führungsstruktur des Zisterzienserordens, aber auch anderer Orden. Tochterklöster blieben ihrem Mutterkloster verbunden und konnten ihrerseits wieder Ausgangspunkt von Filialgründungen werden. Dadurch ergaben sich im Laufe der Jahrhunderte viele bedeutende Filiationsreihen, die sich bis zu ihrem Ursprung Cîteaux zurückverfolgen lassen. Das Prinzip war in der Carta Caritatis aus dem 12. Jahrhundert niedergelegt.

Die ersten vier Filialklöster der Abtei Cîteaux – und damit des Zisterzienserordens überhaupt – waren die vier Primarabteien: La Ferté (1113), Pontigny (1114), Morimond und Clairvaux (beide 1115).

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