Finnische Küche
Die finnische Küche ist die Landesküche Finnlands und – bedingt durch die relativ junge eigenständige Geschichte des Landes – stark von der schwedischen und russischen Küche beeinflusst. Sie basiert im Wesentlichen auf Kartoffeln und Brot mit Fisch sowie verschiedenen Fleischsorten. Oft werden verschiedene Fleischarten oder Fleisch und Fisch gemeinsam verwendet. Die finnischen Rezepte sind einfach gehalten, es werden wenig Gewürze verwendet, oft lediglich Salz. Eine Ausnahme bildet Piment, was häufiger als in anderen Landesküchen verwendet wird:
„Die finnische Küche wird männlich, herb bezeichnet. Im besten Sinne des Wortes primitiv. Die Finnen lieben den unverfälschten Grundgeschmack einer Speise. Das Lamm muß nach Lamm schmecken, das Rentier-Geschnetzelte nach Lappland. […] Ein wenig Salz ist Gewürz genug. […] Aber auch die Finnen brauchen ihre Ausnahme: Maustepippuri, Piment, ein Nelkenpfeffer. Dieses Gewürz finden sie in nahezu jedem finnischen Gericht, selbst im Gewürzkuchen“
Finnland war lange ein armes Land, die Gewürze waren teuer und deshalb kaum verfügbar. Obwohl Finnland eins der pilzreichsten Länder ist, brachten erst die Karelier die Finnen darauf, die Pilze zu essen. Eine Besonderheit der finnischen Küche sind die Moltebeeren, die nur als wildwachsende Pflanze existieren und in keiner anderen Landesküche nennenswert verwendet werden. Während Getreidegerichte und Brotrezepte oft aus Russland stammen, wurde die traditionell donnerstags servierte Erbsensuppe und viele der Fischgerichte aus Schweden importiert. Der Räucherlachs wird jedoch, anders als in Schweden, warm serviert.