Fitts’ Gesetz
Fitts’ Gesetz (oder Fitts‘ Law und Fitts’s Law (englisch) genannt) ist ein prädiktives Modell, welches die Dauer für menschliche Bewegungen bei Zeigeaufgaben vorhersagt. Dabei verwendet es die Distanz zum Ziel sowie dessen Größe als Parameter. Das Modell wird häufig im Bereich der Mensch-Computer-Interaktion und Ergonomie verwendet, um beispielsweise Layouts oder Eingabegeräte zu vergleichen.
Das Gesetz beschreibt die benötigte Zeit, um schnell und direkt von einem Punkt auf ein Ziel zu zeigen. Diese ergibt sich aus einer Funktion, welche die Größe des Ziels ins Verhältnis zur Distanz vom Startpunkt aus setzt. Fitts’ Gesetz wird verwendet, um die Aktion der Zielauswahl modellhaft in verschiedenen Kontexten zu beschreiben. Dazu zählen zum einen das physische Berühren des Objekts mit der Hand oder einem Finger, aber auch virtuelle Interaktionen, wie bei der Verwendung eines Zeigegerätes in Verbindung mit einem Computermonitor. Allgemein zeigt das Modell, dass es für den Nutzer schwieriger wird ein Ziel zu treffen, je weiter entfernt oder kleiner es ist.
Fitts’ Gesetz hat seine Voraussagekraft in unterschiedlichsten Bedingungen unter Beweis gestellt. So kann es für verschiedene Extremitäten (Hände, Finger, Füße, die untere Lippe) verwendet werden, aber auch für Kopfbewegungen. Zudem gilt es auch bei verschiedenen Eingabegeräten. Das Gesetz findet auch in Unterwasserszenarios Anwendung. Auch bei breiten Anwendergruppen (jung, alt, männlich, weiblich), Personen mit sonderpädagogischen Bedürfnissen und bei Personen unter Drogeneinfluss ist das Gesetz gültig.