Fixation (Auge)

Mit Fixation wird in der Augenheilkunde das gezielte Betrachten (Fixieren) eines Objektes im Außenraum bezeichnet. Im Normalfall geschieht dies so, dass das Bild des Objektes dabei auf die Netzhaut­region mit höchstem Auflösungsvermögen fällt, die Sehgrube (Fovea centralis), was auch als zentrale oder foveale Fixation bezeichnet wird. Hierbei vermittelt die Foveola den Bezugspunkt „Mitte“ für die relative Lokalisation sowie das Richtungsempfinden „geradeaus“ und repräsentiert damit die physiologische Hauptsehrichtung des Auges, die im physikalischen Raum als Gerade zwischen Foveola und Fixierobjekt auch Gesichtslinie genannt wird. Alle anderen Netzhautpunkte und Objekte im Gesichtsfeld stellen Nebensehrichtungen dar, die sich durch eine andere Lokalisation der Objekte von der Hauptsehrichtung unterscheiden. Man nennt dies auch die relative Lokalisation des Auges. Sie bleibt solange erhalten, wie auch eine foveale Fixation besteht.

Von ihr unterscheidet man die egozentrische Lokalisation, die sich auf den eigenen Körper bezieht und auch dann erhalten bleibt, wenn keine foveale Fixation mehr besteht. Neben intakten anatomischen und funktionellen Strukturen sind demnach die Entwicklung und Erhaltung der Hauptsehrichtung der Fovea centralis und ihrer Eigenschaft als motorischer Nullpunkt des Auges Voraussetzungen für eine zentrale Fixation.

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