Flößerei

Flößerei und Trift (von „treiben“ im Sinne von „treiben lassen“) bedeuten Transport von schwimmenden Baumstämmen, Scheitholz oder Schnittholz auf Wasserstraßen, wie er in Deutschland bis etwa zum Beginn des 20. Jahrhunderts üblich war und regional noch bis Ende der 1950er Jahre. Wenn das Holz zusammengebunden ist, heißt es Flößen, ansonsten Triften. Das Flößen wird auch als Schwemmen oder Holzschwemmen, also „schwimmen lassen“ bezeichnet.

Hochgelegene Schwemmteiche speicherten Wasser, das abgelassen wurde, um die Trift an kleinen Wasserläufen zu ermöglichen. In der Nähe von Verarbeitungsbetrieben bestanden teilweise Schwemmteiche, die der Nasslagerung von Stämmen dienten, so etwa der Holzschwemmteich Wiederitzsch in Leipzig.

Die Flößer banden Baumstämme zu sogenannten Gestören und transportierten auf diese Weise große Holzmengen. Dabei wurden Salze aus dem Holz gewaschen, so dass es sich bei der späteren Trocknung weniger verwarf. Die Fahrt durch Wehre war allerdings gefährlich, die Höhenunterschiede zwischen einzelnen Holzstämmen betrugen manchmal über einen Meter, und der Flößer geriet tief ins Wasser. Hinter dem Wehr befanden sich oft Strudel und Untiefen. Auch Helfer standen dort bereit, um im Notfall Hilfe zu leisten.

Im Dezember 2022 erklärte die UNESCO die Flößerei zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit.

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