Untertagevergasung

Als Untertagevergasung (UTG) bezeichnet man die Ausbeutung von Kohlelagerstätten durch unterirdische Vergasung.

Steinkohlenflöze reichen oft bis in Teufen von mehreren 1000 m. Die kohleführenden Schichten des Oberkarbons in Mitteleuropa neigen sich nach Norden bis unter die Nordsee und erreichen eine Tiefe von bis zu 8.000 m. Da die Grenze für den konventionellen Steinkohlenbergbau wegen des geothermischen Gradients aber nur bei etwa 1.600 m liegt, sind mehr als 90 % der deutschen Kohlevorkommen mit herkömmlichem Bergbau nicht abbaubar. Darüber hinaus ist die Gewinnung im Tiefbau gegenüber der großflächigen Kohlegewinnung im Tagebau wie z. B. in Australien deutlich teurer. Solche Vorkommen können nur durch Untertagevergasung genutzt werden.

Die Verwendung von Luft oder Luft-Wasserdampf-Gemischen führt zur Produktion von Brenngas (meist Schwachgas), bei Verwendung von Sauerstoff-Wasserdampf-Gemischen als Vergasungsmittel entstehen Synthesegase.

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