Flimser Bergsturz
Der Flimser Bergsturz fand vor 9480 bis 9430 Jahren (kalibriert) statt. Er ist mit einem Volumen zwischen 9 km³ und 12 km³ das grösste alpine Bergsturzereignis (rund 300 mal grösser als der Bergsturz von Goldau und rund 1200 mal grösser als der Bergsturz von Elm) und weltweit einer der grössten derzeit bekannten Bergstürze überhaupt. (Zum Vergleich: Das Wasservolumen des Vierwaldstättersees beträgt 11,9 km³) Auf dem Übergang der Gleitfläche im Norden zur Schuttmasse im Süden liegt der Ferienort Flims. Nördlich von Flims ragen Felswände bis 350 Meter hoch, und im Süden liegt eine dicht bewaldete, unübersichtliche Hügellandschaft mit Seen und einer wilden Schlucht, der Ruinaulta. Der Bergsturz ist für Reisende durch Wald verborgen; weil der Schuttkegel landwirtschaftlich uninteressant ist, blieb er ein ausgedehntes Waldgebiet. Der Wald ist für das Vorderrheintal Namensgeber: Das romanische Surselva bedeutet „ob dem Wald“.