Flugzeugentführung
Eine Flugzeugentführung (auch Luftpiraterie, engl. aircraft hijacking genannt) bezeichnet die kriminelle Übernahme der Bordgewalt eines Flugzeugs, welche von einem oder mehreren Tätern (genannt: Flugzeugentführer oder Luftpiraten) durch Gewalt, Geiselnahmen, Todesdrohungen oder Tötung von Passagieren bzw. dem Flugpersonal durchgeführt wird. Motiv ist häufig Flucht vor Strafverfolgung oder die Verwirklichung terroristischer Absichten.
Die Abgrenzung zur Piraterie im klassischen Sinne ergibt sich daraus, dass Luftpiraten in aller Regel keine Eigentumsdelikte und Menschenhandel zur finanziellen Bereicherung begehen. Stattdessen liegt die Kontrolle über die Maschine und aller anwesenden Zivilisten im Fokus, welche der Piraterie auf Gewässern bei der Durchführung ähnelt. Flugzeugentführungen mit Geiselnahmen folgen üblicherweise einem Muster aus Verhandlungen zwischen den Luftpiraten und den Sicherheitsbehörden, auf die dann entweder eine Art „Kompromisseinigung“ oder die Erstürmung des Flugzeuges durch bewaffnete Polizei- oder Spezialeinheiten mit dem Ziel erfolgt, die Geiseln zu retten.
Eine Flugzeugentführung kann die Cockpitbesatzung mit Hilfe des Transponder-Codes 7500 in einem unbewachten Moment ohne Wissen der Flugzeugentführer an die Flugsicherung melden.