Folgen der globalen Erwärmung in der Antarktis
Die Folgen der globalen Erwärmung in der Antarktis unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von denen in anderen Klimazonen auf der Erde, und es treten teils unerwartete Effekte auf. Die Antarktis hat sich im Gegensatz zu allen anderen größeren Weltregionen im 19. und 20. Jahrhundert insgesamt kaum erwärmt. Über Zeiträume seit den 1970er Jahren bis in die zweite Hälfte der 2010er Jahre erwärmten sich Teile der Westantarktis, in der Ostantarktis gab es keine signifikante Änderung der oberflächennahen Lufttemperatur. Das Südpolarmeer nimmt einen beträchtlichen Teil der zusätzlichen Wärme auf, die Meerestemperaturen um die Antarktis steigen deutlich. Während jahrzehntelang kaum eine Änderung der Meereisbedeckung beobachtbar war und diese im Verlauf des 20. Jahrhunderts sogar leicht anstieg, hat sich dieser Trend etwa um das Jahr 2015 herum umgedreht und ein schneller Rückgang ist zu vermerken.