Forschungsdatenmanagement
Forschungsdatenmanagement (FDM) bezeichnet die Menge aller methodischen, konzeptionellen, organisatorischen und technischen Maßnahmen und Verfahren zur Handhabung von Forschungsdaten über deren Lebenszyklus. Die Maßnahmen und Verfahren können sich je nach Forschungsgebiet und Zweck, für welchen die Forschungsdaten genutzt werden sollen, stark unterscheiden und umfassen daher ein großes Spektrum von Methoden und Themen. Zum Forschungsdatenmanagement gehören zudem Festlegungen, was mit den Daten nach Abschluss eines Forschungsprojekts geschehen soll; z. B. wo und wie die Daten archiviert werden und wer auf die archivierten Daten Zugriff erhält.
Forschungsdaten entstehen im Zuge wissenschaftlicher Arbeiten. Sie unterliegen einem Lebenszyklus, der von der Planung eines Forschungsvorhabens, über Erhebung, Auswertung und Speicherung bis hin zur nachhaltigen Archivierung der Daten reicht. Forschungsdaten können von Fachgebiet zu Fachgebiet sehr unterschiedlich sein. Dies kann gegebenenfalls Fachgebiet-spezifische oder sogar Daten-spezifische Lösungen zum Management der Daten erfordern.
Das Forschungsdatenmanagement ist meist in eine Forschungsdateninfrastruktur eingebettet, die wissenschaftliche Datenbestände in standardisierter Form erschließt, vernetzt und nachhaltig nutzbar macht bzw. Dienste für diese Zwecke anbietet.